Summer Metal Meetings part II

mit SAVATAGE, TIAMAT u.a.

Sonntag, 9. Juni 1996, Oberhausen (Turbinenhalle)

Als der vom Hard-Rock-Club Bonn gecharterte Bus etwas verspätet (wir mußten noch den Club-Presi samt Bier einsammeln) an der Turbinenhalle eintraf, waren die ersten beiden Bands (LAKE OF TEARS und ICED EARTH) leider schon vorbei. Dafür betraten wir die Halle exakt mit den ersten Klängen von THE GATHERING. Diese boten vorwiegend Material der aktuellen Scheibe und fielen - allen voran Sängerin Anneke - auch durch ihre immense Spielfreude auf. Beeindruckender Auftritt, bei dem auch der Sound stimmte, wie eigentlich bei allen Bands.

Nächste Band im Line-Up waren NEVERMORE, die mit ihrem leicht progressiven Power Metal gar nicht sooo gut ankamen wie erwartet. Trotz der beschränkten Spielzeit konnten sie mit "Veil Of Disguise" auch einen alten SANCTUARY-Klassiker zum Besten geben, bei dem ein Oldie wie ich bald schon feuchte Augen bekam.

Weiter ging's mit CREMATORY, die zwar zu laut waren, aber einen guten Set hinlegten. Sänger Gerhard suchte ständig den Kontakt zum Publikum und wirkte (wohl aufgrund seiner figurbedingten Trägheit) geradezu symphatisch. Zwar kamen die beiden neuen Songs nicht so gut an, aber wenn man - so wie ich - während des Gigs ständig die Beine der Keyboarderin sehen konnte, war man(n) zufrieden.

Am besten an diesem Abend gefielen mir RAGE, deren energiegeladene Show eigentlich jeden mitreißen mußte. Hinzu kommt die symphatische, kumpelhafte Art der Jungs, die auch on stage vorhanden war. Und spätestens jetzt spürte ich meine Nackenmuskeln.

Entäuschend waren dagegen TIAMAT, die aber auch nicht sonderlich gut ins Package paßten. Die Haare ab, Setlist umgestellt, keinerlei Bewegung auf der Bühne (aber das kennt man ja), lediglich die Projektions-Lightshow war mal wieder beindruckend und konnte den Auftritt retten.

Ganz ordentlich dann wieder der Headliner SAVATAGE, weswegen die meisten angereist waren. Sie boten eine sehr ausgewogene Mischung aus neuen und alten ("Sirens", "The Dungeons Are Calling") Sachen. Leider waren sie auch die einzigen, die eine Zugabe spielen durften.

Unser auf dem Parkplatz wartender Linienbus (mit Aufschrift "Bonn Hbf" - Kult!) brachte uns danach noch sicher ins Rockhoven, wo wir uns die letzten Biere eines gelungenen Konzertabends einführten. Traurig nur, daß so wenige Leute mitwaren. Dabei hätten diese Combos Eure Unterstützung weit mehr nötig als METALLICA, zu denen wahrscheinlich wieder jeder Arsch hinfährt - trotz des deutlich höheren Preises.

Restless

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