Testament & Medusa

Dienstag, 16. September 1997, Stuttgart (Röhre) Zuschauer: Nicht sooo viele.

Nach stundenlangem Umherirren in Stuttgart haben wir dann am Schwulenstrich geparkt, was uns auch erst später bewußt wurde, und sind dann in die Röhre. Drinnen befanden sich etwa 60 Leute, bei TESTAMENT sollten es dann etwa 200 höchstens sein. Als Opener fungierten MEDUSA aus Italien, die zwar alle in Trend-Klamotten mit Adidas-Streifen und Ziegenbart (außer dem Drummer) auf der Bühne standen, dafür aber geilen HC-Thrash aus den Boxen bließen. Die vier Jungs hatten einen guten Sound, die Lieder waren kurz aber schmerzhaft und der Sänger hatte eine super hohe Stimme, so daß mich die Mucke irgendwie an eine Mischung aus DEATH ANGEL, BIOHAZARD, PYOGENESIS und SACRED REICH erinnerte. Wer eine CD von den Jungs sieht, sollte mal reinhören.

Um 22 Uhr enterten dann TESTAMENT mit dem Intro von "The New Order" die Bühne, um 80 Minuten den Dampfhammer zu schwingen. Als erstes gab es "Disciples of the Watch", danach einige Lieder vom neuen, mir nicht bekannten Album, zwei Lieder von "Low" und dann nur noch Granaten, wie "Into the Pit", "Souls of Black", "Practice what you preach" und als Rausschmeißer das obligatorische "Apocalyptic City". Mr. Chuck Billy ist ziemlich fett geworden, die fünf Thrash-Götter trugen zu ihren Mähnen ausnahmslos komische Kinnbärte, aber die imposante Figur von Chuck sowie das filigrane Gebollere der anderen zeigten jedem, wo denn der Bär tanzt.

Bei diesem Konzert lief allerdings nicht alles soo toll, der Sound bestand nur aus Chucks Röhre und dem genialen Drumming, die Gitarren gingen mächtig unter. Hinzu kam noch, daß ständig eine Gitarre ausfiel. Es war das lauteste Konzert, das ich bisher erlebt habe. Gefehlt hat das ultrasupergeile "COTLOD" und das Death Metal-Gegrunze von Chuck paßte bei manchem der alten Klassiker nicht so toll, zumal die tiefen Vocals dank Harmonizer noch zweimal nachhallten. Aber er kann immer noch singen, was er vor allem bei den "Balladen" bewies. Jede zweite Ansage war "Heavy Metal Forever", und dieser Slogan paßte zu diesem Thrash-Abend.

Bone

 Zurück zu den Live-Reviews
 Zurück zur Hauptseite
Suche:
powered by crawl-it
Valid HTML 4.01!